Senner B1 kehrt mit 7:2-Heimsieg aus der Winterpause zurück!

„Am Ende ungefährdet, aber nicht lückenlos zufriedenstellend“ fasst B1-Coach Serdar Özkan den 7:2 (4:2) Heimsieg seines Teams gegen den VfL Schildesche zusammen, der zwischen der 20. und 25. Spielminute sogar in Führung gehen konnte, ehe die Waldbadeleven mit teils sehenswert herausgespielten Treffern davoneilten.

Nach dem mehr als unglücklichen 0:2-Auftakt zur „Ananasrunde“ in Wellensiek, zwei Wochen vor Weihnachten, gelang der Senner U17 im ersten Heimspiel nach der Winterpause ein deutlicher Sieg gegen Qualifikationsrunden-Gegner Schildesche. Dabei ließ das Team der Trainer Özkan und Mahne unter dem Strich gut dieselbe Anzahl an hochprozentigen Gelegenheiten liegen, als sie auch tatsächlich verwertete. Özkan entschied sich auf dem kleinen Senner Geläuf auf eine erbarmungslose Offensive, indem er die auch für den Spielaufbau so wichtigen Akteure Nick Steinkamp und Henrik Lochmöller auf die Außenpositionen beorderte. Die somit ausschließlich aus „Zerstörern“ bestehende Abwehrkette um Naamo, Tissen, Stedingk und Lin machte ihre Sache zwar bei der Arbeit gegen den Ball ordentlich, strahlte aber im Ballbesitz und bei hohen Flanken nicht dieselbe Sicherheit aus, wie die zuletzt angestammte Defensive um einen der beiden „Türme“ Steinkamp oder Lochmöller. „Dafür ging offensiv die Post ab“, so der Senner Trainer. In der Zentrale führte der gut aufgelegte Devin Dal Regie und setzte die schnellen und durchsetzungsstarken Außen oder aber die hänge Spitze, Páris Kompodietas, in Szene. Direkt in den ersten 10 Minuten muss das ordentlich drückende Waldbadensemble eigentlich schon mit 3:0 in Führung gehen, aber wie so häufig schon in der Hinrunde, fehlen der Senner U17 vorne drin „Vollstrecker-Qualitäten“, während man sich spielerisch allerbeste Ausgangssituationen erarbeitet. Falsche Entscheidungen, technische Mängel, ein paar Km/h Geschwindigkeit, Instinkt oder schlichtweg fehlender Instinkt – die Gründe für die mangelhafte Torquote sind mannigfaltig. Dennoch überlaufen die Senner Außen oder Offensivkräfte die Gästedefensive immer wieder und irgendwann, wenngleich mit ein wenig Fortune, ist das Runde dann doch im Eckigen, 1:0 durch Lorik Cenaj. Die Gäste spielen trotz defensiver Kapriolen nach vorne gut mit und haben in ihren Reihen ein paar technisch versierte Offensivkräfte, die denn auch nicht lange fackeln. Aus knapp 30 Metern zieht ein Schildsker in zentraler Position einfach mal ab und erwischt Burak Petri im Senner Tor auf dem falschen Fuß, der Ball schlägt ein und es steht, wie aus dem Nichts 1:1. Aber es kommt noch schlimmer. Ein streitbarer Freistoß aus dem linken Senner Halbfeld segelt in den Fünfmeterraum, wo keine Ordnung herrscht und der Schütze zum 1:1 bedankt sich per Kopf zum 1:2.

Nun aber sollte gelingen, was in der gesamten Spielzeit noch nicht der Fall gewesen ist: Die Senner sollten einen Rückstand wieder drehen. Mustergültig in die Schnittstelle bedient enteilt der gut aufgelegte Nick Steinkamp und lässt dem Gästehüter im eins-gegen-eins keine Chance – 2:2. Kurz darauf muss erneut Lorik Cenaj eine schöne Vorarbeit nur noch über die Linie drücken und die Senner gehen 3:2 in Führung. Eine scharf vorhergegebene Vorarbeit von Henrik Lochmöller lässt sich Nick Steinkamp sauber einlaufen nicht mehr vom Fuß spitzeln und vollsteckt flach und hart zum 4:2. Senne nun klar das bessere Team mit guter Spielanlage und im Zentrum gut harmonierenden Dal, Pietsch und Kompodietas.

Zur Pause entscheidet sich Serdar Özkan für mehr Lufthoheit in der eigenen Hälfte und schiebt Steinkamp und Lochmöller in die Innenverteidigung bzw. auf die Sechs, während Kompodietas und der eingewechselte Sebastian Salejko die Flanken übernehmen. Arda Okutucu sollte seine Einwechselung als Offensivkraft mit zwei Treffern rechtfertigen (5:2 und 7:2), auch Sebastian Salejko trifft (6:2). Lorik Cenaj und Nikita Tissen bleiben dafür draußen. Während der Spielrhythmus und Variabilität des Senner Teams bei defensiv anfälligen Gästen ansehnlich bleibt, machen die Waldbadkicker unterm Strich auch im zweiten Durchgang zu wenig aus ihren zahlreichen Torchancen, die natürlich auch immer eine Folge des charmanten schmalen Senner Kunstrasenplatzes sind. Der Unparteiische verwehrt Nick Steinkamp zudem noch einen glasklaren Strafstoß nach hüfthoher „Fäll-Maßnahme“ seines Gegenspielers im eigenen Sechzehner. Doch auch die Gäste kommen nochmal aussichtsreich vor Burak Petri zu Tornähe, verzetteln sich aber entweder am Sechzehner oder scheitern am Senner Schlussmann. Insgesamt halten die Senner den Druck über die 80 Spielminuten hoch und erarbeiten sich weiter viele gute Gelegenheiten (Páris Kompodietas scheitert mit einem sehenswerten Lupfer).

Bei Senne außerdem eingewechselt wurden Ivan Dimitrov und Paul Strick.

Auch ein 15:2 gäbe nur drei Punkte, aber die Torchancenverwertung bleibt, wie bereits während des gesamten Saisonverlaufes erlebt, ein großes Manko. Manchmal ist es eben auch die letzte Konsequenz, der unbedingte Wille, der fehlt, ein Tor „wirklich machen“ zu wollen. Die Spielanlage und die Sicherheit am Ball konnte davon ab in der nun absolvierten Vorbereitung stark verbessert werden.

Mit der Partie gegen SCB haben die Waldbadkicker nun ein anderes Gegner-Kaliber vor der Brust, wenngleich man sich die wiedergewonnene Leichtigkeit auf dem Platz unbedingt erhalten sollte.

 

Man of the Match: Devin Dal

Veröffentlicht in Aus den Mannschaften, Spielberichte.

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