Durch Tore von Jonas Bönsch und Paul Thesing konnte die Senner U17 am späten Samstagnachmittag bei der Bezirksligareserve des VfR Wellensiek gewinnen.
Die personelle Lage am Senner Waldbad blieb auch am 6. Spieltag der B-Junioren Kreisliga A angespannt: Unter anderem krankheitsbedingt fehlten während der Trainingswoche gleich sechs Spieler, allerdings besteht die Hoffnung, dass die Seuche allmählich durch das Senner Team durch ist. Durch einen privaten Termin bedingt fehlte zudem das ukrainische Tandem in der Senner Aufstellung, sodass mit Emren Polat und Sebastian Salejko zwei Spieler aus dem B2-Kader in die die B1-Formation berufen wurden.
Unter der Woche hatte die Mannschaft trotz einiger Ausfälle zwei gute, sowie intensive Trainingseinheiten absolviert. Für die harte Arbeit belohnte sich die Mannschaft dann am Spieltag selbst. Lediglich auf dem „Pfosten-Posten“ (Tobi Bartneck rotierte für den in der Vorwoche starken Burak Petri ins Tor) sowie in der Rolle des rechten Außenverteidigers verändert, Justus Busse kam für Milan Naamo, ging die Senner Mannschaft mit derselben Startaufstellung, wie gegen Steinhagen zu Werke. Dabei wurde die bärig starke und vor allem stabile Innenverteidigung um Nick Steinkamp und Henrik Lochmöller mit Torwart Tobi Bartneck zum Garanten des Auswärtssieges. Crissi Rosenthal lieferte erneut eine gute Außenverteidigerpartie, der unter der Woche krankheitsbedingt ausfallende Justus Busse kämpfte sich engagiert in das Match. Das „Maschinendeck“ um Leander Weihs und Felix Pietsch zeigte eine ordentliche und vor allem kämpferisch engagierte Partie, wodurch die Gastgeber nur selten Zugriff in der Zentrale erhalten sollten. Jonas Bönsch auf der einen Außenbahn belohnte sich mit dem Treffer zum 0:1 nach starker Vorarbeit seines Pendants auf der anderen Außenbahn, Sean Greenyer, selber. „Heiß wie Frittenfett“ wirbelte Vorwochen Man of the Match Valton Kransiqi einmal mehr durch die Hälfte der Gastgeber und war am zweiten Treffer maßgeblich beteiligt, Malik Bekiri als hängende Spitze spielte einige gute Bälle in die Spitze kam aber nicht in die Position für adäquate Torabschlüsse.
Mit Paul Thesing und Burak Petri sowie den zwei B2-Leihgaben war die Senner Bank entsprechend dünn besetzt.
Die Anfangsphase der Partie wurde durch Ball und Spielverschiebung der Gastgeber in der eigenen Defensive und durch kompaktes, abwartendes Verhalten der Gäste vom Waldbad bestimmt. Die defensive Disziplin der Waldbadkicker zwang die Gastgeber letzten Endes zu langen Bällen, die aber allesamt vom starken Nick Steinkamp oder seinem IV-Counterpart Henrik Lochmöller erobert werden konnten, um dann aus eigenem Ballbesitz heraus selbst offensiv werden zu können. Das gelang regelmäßig durch sauberes Spiel über die Zentrale oder entsprechende Spieleröffnungen der Außenverteidiger. Jonas Bönsch überlief seinen Gegenspieler in der Folge regelmäßig, aber noch fehlte den Sennern der entscheidende Zug zum Tor und auch rückte man insgesamt zu behäbig im Zentrum nach, sodass eine erste zuckersüße, flache Vorhergabe von Bönsch ohne Abnehmer bleibt. Senne wird mehr und mehr spielbestimmend und profitiert in der Folge von einer sehenswert kämpferischen Balleroberung vom erneut aktiven und sehr agilen Sean Greenyer auf der rechten Außenbahn. Ein schön auf rechts hereingespielter Ball ist zwar im Endeffekt zu lang für Greenyer, der setzt aber gegen den linken Außenverteidiger der Gastgeber in Grundliniennähe nach und soll für seinen Einsatz belohnt werden. Greenyer erobert den Ball im Zweikampf, geht neben der Grundlinie auf den kurzen Pfosten zu und legt den Ball sauber flach in den Rückraum, wo direkt ein Senner Spieler abnehmen kann, aber an einer Parade des Heimkeepers scheitert, auch im zweiten Anlauf scheitern die Blau-Weißen mit einem zu zentral getretenen Ball am Torwart des VfR, sodass die Kugel nach links durch den Sechzehner rollt. Dort ist Jonas Bönsch zur Stelle, der kurz zuvor noch mit einem eher schwachen Abschluss gescheitert war und ballert das Leder jetzt unhaltbar unter die Latte und ins Tor. Die 1:0-Führung ist schon zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, in der Folge wird das Spiel zwar von den Sennern dominiert, aber insgesamt gelingt auch den Gastgebern hier und da ein Ball in die Tiefe, den die Senner mit einiger Mühe verteidigen müssen. Bei einem Freistoß des VfR um die 25. Spielminute herum ist Tobi Bartneck zum ersten Mal gefordert, bei einer Ecke des Heimteams müssen die Senner alles in die Waagschale werfen, um einen Gegentreffer zu verhindern. Auf der anderen Seite wird Jonas Bönsch einmal und auch Valton Krasniqi über links kommend geschickt, jedoch besetzten die Senner den gegnerischen Strafraum viel zu behäbig, um die allerfeinsten, flachen Vorhergaben zu weiteren Treffern umzumünzen. Insgesamt gehen die Senner mit diesen vielversprechenden Torraumszenen sträflich leichtsinnig um, hier hätte ein zweites Tor vor der Pause durchaus gutgetan.
So bleibt es bei einer knappen, aber verdienten Pausenführung. Eigentlich sind die Senner die klar bessere Mannschaft, machen aber im Endeffekt zu wenig aus dem hohen eigenen Aufwand, da sich die Senner Elf insgesamt gut bewegt, die taktische Marschroute sehr ordentlich umsetzt und mit Geschwindigkeit und ordentlicher Präzision zu guten Gelegenheiten kommt.
Das Senner Trainerteam stellt zum zweiten Durchgang hin um und bringt den bis in die Haarspitzen motivierten Paul Thesing für Malik Bekiri sowie nach einigen Zeigerumdrehungen Emren Polat für den angeschlagenen Justus Busse.
Im Großen und Ganzen bleibt der Spielverlauf analog zu den ersten vierzig Minuten: Zwar dringen die Gastgeber vereinzelt hier und da vor, spätestens beim erneut auffällig guten Nick Steinkamp, Henrik Lochmöller oder Crissi Rosenthal ist bis auf wenige Szenen aber Schluss. Allerdings können die Senner im zweiten Durchgang nicht mehr die guten über außen vorgetragenen Angriffe verzeichnen und verlieren ein wenig die taktische Disziplin, wodurch die Kompaktheit in der eigenen Hälfte verloren geht. Andererseits zwingen die nun früher attackierenden Senner die Heimelf immer wieder zu Fehlern in der eigenen Hälfte, die auch hier und da zu Torgefahr vor dem VfR-Gehäuse führen. Das Zusammenspiel von Thesing und Krasniqi mit dem guten Leander Weihs bringt die Senner immer wieder mal in aussichtsreiche Torraumnähe, aber es gelingt vorerst nicht den Torwart des Tabellenachten zu überwinden, der ein ums andere Mal stark pariert. Auf der linken Abwehrseite häufen sich zudem die Fehler in der Senner Hintermannschaft, sodass der VfR Mitte der zweiten Halbzeit doch noch einmal eine Dranperiode erwischt. Dann wird es eng: Über rechts kommend verlagert das Heimteam das Spiel zunächst auf die linke Seite, um sich dann blitzschnell in perfekte Tordistanz vor das Senner Gehäuse zu kombinieren. Aus sieben Metern trifft der Angreifer des VfR das Leder optimal aber Tobi Bartneck ist mit einem überragenden Reflex zur Stelle und hält seiner Mannschaft den hauchdünnen Vorsprung fest. Bei einem weiteren Standard wenig Minuten zuvor ist Bartneck ebenfalls zur Stelle. Bei diesen Zeilen ist zu erwähnen, dass die Senner derzeit über zwei granatenstarke „Schnapper“ verfügen, mit denen es viel Freude bereitet zu trainieren und zu arbeiten.
Senne überwindet die Drangphase des VfR und kann jetzt einmal mehr von der hart erarbeiteten, guten eigenen physischen Konstitution zehren, die trotz der fortgeschrittenen Spieldauer Offensiv Pressing und Tempoverschärfungen erlaubt. Dabei agieren Paul Thesing und Sebastian Salejko regelmäßig als erste zentrale Defensivreihe, die das Heimteam zu Fehlpässen oder überhasteten Flugbällen zwingt. So gelingt den Sennern im letzten Spielviertel ein zentraler Ballgewinn, denn Thesing sofort in einen schön in den Raum und in den Lauf von Valton Krasniqi gespielten Offensivpass umwandelt. Der wieselflinke Senner Angreifer ist sofort unterwegs und mit Volldampf in Richtung Tor unterwegs, scheitert aber im eins-gegen-eins gegen den guten Schlussmann der Gastgeber am langen Pfosten. Allerdings sind die Senner dieses Mal schön mit aufgerückt, sodass Paul Thesing mit gutem Auge den ins Zentrum abspringenden Ball per Nachschuss flach in die Maschen setzt. Mit dem 2:0 ist hier der „Deckel drauf“, der Treffer in die abflauende Drangphase des Tabellenachten zeigt deutliche Wirkung, sodass hier schon einiges noch hätte passieren müssen, um den Waldbadkickern die drei Punkte noch streitig zu machen. Das Spiel hat zwar dann noch einige Frustszenen parat, wobei der insgesamt ordentlich leitende Referee mit einer recht einseitigen Deutung der Geschehnisse auf sich aufmerksam macht, aber das ändert am Ende dann auch nichts mehr am verdienten Spielausgang. Die Senner gewinnen und können mit diesem Sieg in die Spielpause der Herbstferien gehen, die das Trainergespann dennoch für einige taktische Arbeiten nutzen möchte.
Der Dreier beim VfR Wellensiek II steht vor allem im Zeichen einer kompakten defensiven Spielweise mit guten Balleroberungen und sehenswerten Umschaltspiel. Gerade dieses Umschaltspiel bedarf allerdings noch eines deutlichen Feintunings, da die Umschaltbewegung nach wie vor nicht von der gesamten Mannschaft umgesetzt wird, wodurch es zu starken Vorbereitungen kommt, die aber unter dem Strich keine Abnehmer finden. Dieser Mangel bedarf dringend der Abstellung, denn die somit verpassten Treffer halten die Spiele zu lange offen, wodurch es dann doch immer mal wieder brenzlig wird. Die erneut starke Innenverteidigerleistung in Co-Produktion mit einem Torwart, der auf den Punkt genau da ist, wenn er gebraucht wird und einer hohen Bereitschaft innerhalb des gesamten Teams, sich gegenseitig zu unterstützen macht zurzeit einige Prozente aus, die am Ende spielentscheidend sind. Daran gilt es einerseits weiterzuarbeiten, andererseits gilt es taktisch variabler zu werden.
Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle dem Sponsor der U17, Oleg Scheifler, der die Senner U17 mit einem Komplettsatz Trainingsanzug. Polo, Senne-Hoodie und Regenjacke ausgerüstet hat. Wir als TuS 08 sind für diese Großzügigkeit sehr dankbar und freuen uns, dass die U17 nun als „Rewe Team Scheifler“ aufläuft.
Darüber hinaus danken wir Print Solutions Geschäftsführer Ulf Busse, der einen nigelnagelneuen Satz Trikots für die Mannschaft geschmissen hat! Auch Dir, lieber Ulf, herzlichen Dank für Dein Engagement für den TuS 08 und die Kinder- und Jugendarbeit am Senner Waldbad!
Man of the Match: Nick Steinkamp