Am 13. Spieltag der Kreisliga B konnte die Zweitvertretung der Senner trotz einiger negativer Vorzeichen einen 4:3 Erfolg gegen SV Häger II auf dem heimischen Kunstrasen feiern. Mit einer ausgefallenen Einheit am Dienstag, nur acht aktiven Spielern zur Donnerstagseinheit und drei Absagen am Sonntagmorgen bei einem ohnehin schon dünn besetzten Kader, konnten die von Coach Pantel trainierten Senner ein kleines Ausrufezeichen setzen. Vor Torhüter Sven Terveer verteidigten Ivo Dalhoff, Felix Scharf, Kevin Baumert und Tom Friedrichs. Das Mittelfeld setzte sich aus Mirko Cacic und Lukas Hetnschel im Zentrum, sowie Alex Schulze und Last-Minute Leihgabe Dennis Ambrosius auf den Außen zusammen. In vorderster Front liefen Chris Laugwitz und Marc Wittler auf. Komplettiert wurde die Elf durch die Ersatzbank mit Simon Joeriskes und Lars Trapp.
Auf dem gewohnten Geläuf konnten die Gastgeber früh das Heft in die Hand nehmen und kamen innerhalb der ersten Minuten direkt durch Chris Laugwitz und Marc Wittler zu vielversprechenden Möglichkeiten, welche allerdings teils fahrig vergeben werden. Besser macht es in der Folge Dennis Ambrosius, welcher über links von Mirko Cacic in Szene gesetzt, eine scharfe Hereingabe vor das gegnerische Gehäuse bringt, die der Hägeraner Verteidiger nur in das eigene Tor lenken kann. Mit der Führung im Rücken bleiben die Senner weiterhin spielbestimmend, auch wenn Keeper Terveer noch zwei Mal stark parieren muss. In der 40. Minute ist es dann erneut Ambrosius, der das Leder in die Spitze auf „Lauge“ durchsteckt, welcher sich aus halblinker Position nicht zweimal bitten lässt und zum 2:0 Pausenstand trifft.Zur Halbzeit konnte man mit der eigenen Leistung hochzufrieden sein, lediglich die Chancenauswertung konnte noch bemängelt werden. Jedoch war man sich auch im Klaren, dass man gegen einen Viertplatzierten keinen Centimeter von dieser Marschroute abweichen durfte.
Zur zweiten Hälfte kommen die Senner wieder gut in die Partie und können über einen sauber ausgespielten Konter die vermeintliche Vorentscheidung erzielen: über Ambrosius landet der Ball auf der linken Seite bei Laugwitz, welcher mit seiner scharfen Hereingabe Schulze als dankbaren Abnehmer findet, der nur noch den Fuß zum 3:0 hinhalten muss. Man sollte denken, dass die hohe Führung nur noch über die Zeit gebracht werden muss, zu Mal die Gäste zu keiner Zeit den Eindruck machten, diese Partie noch drehen zu können. Innerhalb von fünf Minuten wird man allerdings durch eigene Dummheiten eines Besseren belehrt: zunächst wird ein langer Ball mal wieder amateurhaft verteidigt, so dass der Hägeraner Stürmer frei vor Terveer zum 1:3 treffen kann. Dann ist es nur fünf Zeigerumdrehungen später ein gut rausgespielter Ball welcher in der Mitte zum 2:3 verwertet wird.
Aus dem sicher geglaubten Sieg wurde doch noch eine heiße und enge Partie, in der man den Gegner plötzlich unnötig stark gemacht hat. Die Hägeraner bleiben in der Folge immer wieder gefährlich und können sich nun spielerisch immer durch das Mittelfeld kombinieren. In der 66. Minute ist es dann erneut Laugwitz, welcher einen zwei Tore Abstand wiederherstellen kann: ein strammer Cacic-Freistoß wird durch die Mauer abgefälscht, der gegnerische Keeper kann nur nach vorne prallen lassen, wo sich mit „CL7“ ein dankbarer Abnehmer findet. Nur eine Minute später folgt allerdings der nächste Nackenschlag, als erneut ein Kopfballduell nach einem langen Ball nicht gewonnen werden kann und der verlängerte Ball beim dankbaren Stürmer einen Abnehmer zum 4:3 findet.
Mit den eingewechselten Trapp und Joeriskes soll in der Folge für mehr Stabilität gesorgt werden, zumal das Spiel auch immer mehr durch Nickligkeiten und kleinere Fouls geprägt wird. Nach den ersten furiosen 25 Minuten der zweiten Halbzeit, können sich vor allem die Senner nun mehr stabilisieren, auch wenn die Hägeraner noch einige Male gefährlich in der Senner Hälfte auftauchen. Nach etwa 95 Minuten erlöst der Unparteiische dann die Senner, welche im Stile eines angeknockten Boxers die drei wichtigen Punkte über die Zeit retten können.
Durch den Heimsieg kann die Riserva den vierten Tabellenplatz übernehmen, bei gleichzeitiger Punktgleichheit mit dem Tabellendritten Türk Sport Steinhagen. In den letzten drei Spielen vor der Winterpause heißt es nun sich keinen Ausrutscher mehr zu erlauben, um zufrieden in die über zweimonatige Pause gehen zu können. Dafür sollten alle Spieler vor allem in puncto Trainingsbeteiligung noch einmal 4 Wochen Gas geben, denn ein Spiel wie gegen Häger kann man mit solch einer Vorbereitung nur selten positiv gestalten.