Punkteteilung für Riserva in Ravensberg
Am 12. Spieltag der Kreisliga B kam die Zwote nicht über eine 2:2-Punkteteilung gegen Verfolger TuS Solbad Ravensberg hinaus. Nach der langen Anreise an die Grenze von Niedersachsen konnte das Trainerduo Pantel/Friesen auf eine schlagkräftige Mannschaft zurückgreifen. Vor Torhüter Sven Terveer verteidigten Ivo Dalhoff, Felix Scharf, Fabio Schiprowski und Burhan Tokman. Das Mittelfeld setzte sich erneut aus Mirko Cacic und Max Koller im Zentrum, sowie Tom Friedrichs und Olli Epke auf den Außen zusammen. In vorderster Front liefen Waldbadexpress Leihgabe Frank Rott und Marc Wittler auf. Komplettiert wurde die Elf durch die Ersatzbank mit Alex Schulze, Lukas Hentschel, Umut Yamaci und Kevin Baumert.
Bei angenehmen Temperaturen begann die Riserva auf dem großen Kunstrasenplatz mit einer engagierten und spielstarken Leistung. In den ersten 20 Minuten lief der Ball flüssig durch die Reihen der Senner und so konnte bereits nach kurzer Zeit Marc Wittler nach einem langen Ball zum Abschluss kommen. Der überhastete Lupfer landete allerdings neben dem Tor. Viel besser konnte es auch wenige Zeigerumdrehungen später Frank Rott nicht machen, als er leicht überrascht aus abseitsverdächtiger Position im eins-gegen-eins am starken Heim-Keeper scheiterte.
Nach einer starken Anfangsphase verflacht das Spiel zunehmend und die Senner können aus dem Platz im Zentrum, der sich immer wieder bietet, keine weiteren Chancen mehr herausspielen. Bedanken können sich die Senner erneut bei Keeper Terveer, der nach einem katastrophalen Abspielfehler im Senner Umschaltspiel im eins-gegen-eins Sieger bleibt.
Zur Halbzeit ist die Marschroute leicht erklärt: darauf aufbauen, was man in den ersten 20 Minuten zeigen konnte und wieder flüssiger und ruhiger durch die eigenen Reihen spielen, statt überhastete Flanken oder Steilpässe aus dem Halbfeld zu probieren, welche zu oft in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit probiert wurden.
Nach dem Seitenwechsel dauert es dann keine drei Minuten, bis die Riserva den Führungstreffer bejubeln kann: nach einem hohen Ball sind es zwei Ravensberger Verteidiger, die sich gegenseitig behindern. Nutznießer ist Frank Rott, der am schnellsten schaltet und den Ball auf Marc Wittler durchstecken kann, welcher bei seinem Abschluss aus halblinker Position das nötige Fortune hat, da der verbliebene Verteidiger unhaltbar abfälscht. Trotz der Führung im Rücken können die Senner das Spielgeschehen nicht weiter beherrschen, wodurch das Spiel nun mit zunehmender Spieldauer immer mehr durch Nickligkeiten und Fouls geprägt wird.
Nach 64 Minuten ist es dann eine Standardsituation, welche die Ravensberger zurück in das Spiel bringt: aus halblinker Position wird eine Freistoßflanke auf den Elfmeterpunkt geschlagen, wo der sträflich ungedeckte Stürmer problemlos einnicken kann. In der Folge bleibt das Spiel ausgeglichen, wobei sich hüben wie drüben kleinere Torchance ergeben. Den Treffer erzielen allerdings die Gastgeber nach 74 Zeigerumdrehungen: nach einem unnötigen Abspielfehler aus der Abwehrreihe wird ein langer Ball auf den deutlich im Abseits stehenden Linksaußen gespielt, welcher frei vor Terveer das Spiel dreht – 1:2 aus Senner Sicht.
Allerdings stecken die Senner nicht auf, denn auch wenn man bisher keine besonders gute Leistung zeigte, so konnte man sich doch als das spielerisch bessere Team zählen, was sich auch in der 79. Minute widerspiegelt. Im Zusammenspiel mit Joker Alex Schulze kann Burhan Tokman eine scharfe Flanke vor das gegnerische Tor bringen, welche vom ebenfalls eingewechselten Youngster Lukas Hentschel aus 5m unter die Latte genagelt wird.
Die letzten 10 Minuten sind dann vor allem durch Meckereien auf beiden Seiten, unschönen Fouls und weiteren Unterbrechungen geprägt, welche der langsam überforderte Schiedsrichter nicht unterbinden kann. So ist es höchst fraglich, warum der Unparteiische Burhan Tokman mit gelb-rot vom Platz stellt, als dieser im Zweikampf gemeinsam mit dem Gegner zu Fall kommt.
Die Chance auf den Sieg haben dann allerdings die in Unterzahl spielenden Senner in der letzten Aktion: Alex Schulze hat auf rechts viel Raum und Zeit und bringt die Flanke zu überhastet auf Kniehöhe des in den 16er gestarteten Lukas Hentschel, welche das Anspiel nur akrobatisch Richtung Tor befördern kann, womit der Keeper keine weiteren Probleme hat.
Nach dem Abpfiff scheinen beide Mannschaften mit dem Resultat nicht gänzlich zufrieden zu sein, welches aber wohl nach den gezeigten Leistungen in Ordnung geht, auch wenn man sich mehr vorgenommen hatte. Zwar kann man mit dem Punkt einen Platz in der Tabelle gewinnen, der Abstand zum Relegationsplatz Zwei wächst allerdings auf vier Punkte an. Das kommende Heimspiel gegen den Viertplatzierten SV Häger II dürfte wegweisend für den weiteren Saisonverlauf der Riserva sein, weshalb eine engagierte Trainingswoche unabdingbar sein wird.