(sm) Mit 5:2 (2:1) gegen A-Ligaaufsteiger SV Gadderbaum am Ende doch souveräner als zunächst anzunehmen, ist der Senner Waldbadexpress in das Finale des Kreispokals der Corona bedingt abgebrochenen Spielzeit 2019/2020 eingezogen. Die Senner Tore erzielten Simon Czernia (2x) Luka Marquardt, Ole Gruner und Gian-Luca Linstromberg.
Mein letztes Kapitel in dieser Kategorie liegt eine ganze Zeit lang zurück und ich habe mir ganz fest vorgenommen, den diesbezüglichen Ruhestand nach 15 Jahren „an der Feder“ auch weiterhin zu genießen, bzw. den Drang, es dann doch wieder zu tun, an anderer Stelle auszuleben bzw. auf einige Ausnahmen zu beschränken. Normalerweise hole ich an diesem Punkt auch erst einmal aus und erzähle Euch ein paar persönliche Geschichten, darauf werde ich aber heute Abend verzichten, ich denke der Waldbadexpress selber bzw. der Senner Fußball bietet seinerseits genug Inhalte, als dass ich mich hier anderweitig „in Schwung“ schreiben müsste.
Fest steht, der Senner Waldbadexpress ist sich auch im dritten Jahr in Folge treu geblieben und hat eine Sommer-Vorbereitung hingelegt, die den Namen nicht verdient. Während andere Clubs schon seit der Möglichkeit, sich wieder kontaktsportmäßig bewegen zu dürfen, eifrig am trainieren sind, hat sich das Team vom Senner Waldbad zunächst noch eine Sommerpause gegönnt, ehe man dann Mitte Juli zum -Saisonstart bedingt- zeitlich versetzten Aufgalopp blies. Nach so einer granatenstarken ersten Bezirksligasaison einschließlich bevorstehendem Pokalhalbfinale müsste doch jetzt eigentlich was kommen, möchte der geneigte Betrachter der Ereignisse am Senner Waldbad denken, aber, wie auch schon in den vergangenen Jahren, führten diese und jene Bewandtnis dazu, dass die Vorbereitung eher zu einem kollektiven Missverständnis geriet. Aber: „Am Ende zählt aufm Platz“, und da haben sich die Schützlinge von Mike Wahsner und Christian Lyko zumindest mit Blick auf die heutigen 90 Minuten vom Gadderbaumer Dreesgen, nicht viel zu Schulden kommen lassen. Im Gegenteil, die Mannschaft vermittelte vom Anfang bis zum Ende das Gefühl, dass man sich auf sie verlassen kann, wenn es ums Ganze geht.
Das so ziemlich alles unter den Rahmenbedingungen der allgegenwärtigen Corona-Pandemie nur bedingt Spaß macht, ist kein Geheimnis, dementsprechend hat sich auch das gesamte Drumherum zur heutigen Halbfinalpartie einmal mehr als alles andere als „vergnügungssteuerpflichtig“ erwiesen: Besprechung und Umziehen am Waldbad, Anreise, Zuschauerzutrittsregister, Abstände und, und, und – insgesamt hatten die Gastgeber vom A-Ligaaufsteiger Gadderbaum die Situation aber gut im Griff. Vielen Dank dafür!
Geredet hatten sie in und um die Senner Elf in den letzten Tagen wahrlich genug, selbst „Präsi“ Lars Herrmann hatte den Kickern nochmal ins Gewissen geredet und die erneut historische Chance skizziert, die sich dem TuS 08 bei einem etwaigen Halbfinalsieg bieten könnte. Der Macher vom Senner Waldbad sollte am Ende Recht behalten, denn am Ende schrieb der Waldbadexpress, gefühlt ein wenig sehr „im Vorbeigehen“ tatsächlich wieder mal Senner Fußballhistorie.
Schon am vergangenen Dienstag hatte sich die Großwetterlage bei den Jungs von Wahsner und Lyko geändert. Insgesamt blickte man dann am Freitag auf eine gute Trainingswoche mit drei starken Einheiten zurück, sodass sich der „Einstand der Neuen“ durchaus auch dazu anbot, die eher weniger erfreulichen, zurückliegenden Wochen aus dem Gedächtnis zu streichen und eine mentale wie auch sportliche „Stunde null“ einzuläuten. Gesagt, getan – mit Treff am Senner Waldbad durfte der teilhabende Betrachter eine Mannschaft erleben, die konzentriert aber nicht verspannt, motiviert aber nicht überdreht sowie selbstbewusst, aber nicht überheblich auftrat. Eine gute Grundlage für die Partie gegen einen euphorisierten A-Ligaaufsteiger, dem genau dieselben Lorbeeren winkten, sollte man sich in dieser Partie durchsetzen können. Mike Wahsner musste ein wenig improvisieren, da Außenläufer Matthes Schwabedissen examensbedingt passen musste und Neuzugang Christopher Blome aufgrund einer unklaren Spielberechtigungssituation vorsichtshalber nicht berücksichtigt wurde. Vor dem souveränen Rückhalt Noah Brummel, im letzten Moment fit und einmal mehr überragend, stellte sich Gian-Luca Linstromberg in den Dienst seiner Elf und absolvierte eine tolle Partie mit Augenmaß, sowie überragendem Stellungs- und Kopfballspiel. Mit Moritz Dennin lief nach langer Verletzung ein wiedergenesener Leistungsträger vergangener Tage an der Seite von Linstromberg auf und arbeitete sich buchstäblich in die Partie, offenbarte aber auch noch deutlich Luft nach oben. Die Außenverteidigerrollen übernahmen der stets giftige Massimo Zanghi und der über 90 Minuten sehr überzeugende Andrew Ageyman, der sich klar als Bereicherung für das Team vom Waldbad erwies. Auf der Doppelsechs spielte neben Zauberfüsschen Michel Dennin der „Junge mit dem Herz aus Gold“, Ole Gruner und lieferte eine überragende Partie. Gut, dass die Senner einige Allround-Talente auf dem Tableau haben, Luka Marquardt wurde „eins vor“ beordert und ersetzte Matthes Schwabedissen auf dem linken Flügel, während Simon Czernia die rechte Seite gekonnt und mit zwei Treffern torgefährlich bemannte. Neben dem stets agilen und trickreichen Spielführer Malte Gruner lieferte Philip Schlegel eine ordentliche Partie ab, erwies sich als unbequemer Gegenpart für die Gadderbaumer Defensive und war an der Mehrzahl der Senner Tore beteiligt. Als Alternativen hatte Mike Wahsner mit Stefan Dopheide, Dennis Ambrosius, Niko Kompodietas und Henne Eckseler ein Corona bedingt geschmälertes ordentliches Portfolio in der Hinterhand.
Insgesamt muss man zugestehen, dass die Senner sich redlich mühten, aber in den ersten 30 Minuten nicht wirklich viel zustande brachten. Da man sich in den zurückliegenden Wochen kaum eingespielt hatte, knarzte und knarrte es im Spielaufbau an allen möglichen Ecken. Was man aber von der Besprechung bis hin zum Dreesgen beobachten konnte war, dass sich diese Mannschaft etwas vorgenommen hatte und hart an sich und ihren Möglichkeiten arbeitete und damit während der Partie zu einer zunehmend dynamischen Wandlung fähig war. Als ganz wesentliches Element gegen eine zu Beginn forsch-frech anlaufende Gadderbaumer Mannschaft war die Tatsache, dass man sich im Torabschluss, in den alles entscheidenden Situationen, überaus kaltblütig erwies. So ist es Simon Czernia, der nach nur 2 Minuten den ersten zaghaften Versuch eines Senner Spielaufbaus sofort veredelt: Von Ageyman kommt ein langer hoher Diagonalball, den Malte Gruner sehenswert herunternimmt und auf Schlegel ablegt, der wiederum sofort Czernia in Szene setzt. Simon Czernia erweist sich in dieser Situation im Torabschluss eiskalt und netzt zur 1:0-Führung für den Waldbadexpress ein. Der von Kapitän Gruner zu Beginn im Rund der Mannschaft dargelegte Schlachtplan nahm Konturen an, die frühe Führung sollte sich als wichtiger Bonus erweisen. Denn mehr von der Partie hatte in der Folge der Gastgeber aus Gadderbaum, der sich zwar spielerisch nicht als Offenbarungsträger zeigte, aber mit viel Einsatz und Laufarbeit den Sennern zunächst sein Protokoll aufdrückte. Allerdings blieb es trotz zahlreicher Ecken und Freistoß Situationen bei der knappen Senner Führung – zu stark räumte die Senner Defensive vorläufig die zahlreichen hoch hereinfliegenden Bälle ab und präsentierte sich griffig am Mann. Zudem konnte man sich auf Senner Seiten zunehmend auf den hauptsächlich über die eigene rechte Seite stattfindenden Spielaufbau der Gastgeber einstellen. Die Gastgeber ackerten zwar fleißig, konnten aber das zu Beginn gegangene hohe Tempo nicht halten, so waren es die Senner, die ab der 30. Spielminute die qualitativ höherwertigen Torchancen kreierten. Philip Schlegel scheitert nach einem Spielaufbau über die linke Senner Seite aus zu spitzen Winkel am Pfosten, anstatt auf den frei positionierten Malte Gruner an der Sechzehnerkante zurückzulegen. Gerade als man den Eindruck gewinnen konnte, dass die Senner langsam in den Vorwärtsgang kommen würden, gelingt den Gastgebern ein Durchbruch über die rechte Senner Seite, bei dem Moritz Dennin den flinken Angreifer des Heimteams nicht stellen kann, sodass es zu einer ersten Vorhergabe kommt, die Gian-Luca Linstromberg jedoch noch in letzter Sekunde klären kann. Allerdings narrt der wuselige Gadderbaumer Angreifer Moritz Dennin am Senner Sechzehner in der Folgesituation noch einmal, sodass Massimo Zanghi im Strafraum etwas zu spät kommt und den Gadderbaumer berührt, dieser das Geschenk dankbar annimmt und es zu einem berechtigten Strafstoß kommt. Gadderbaum nutzt den Standard zum Ausgleich, aber die Senner Elf lässt sich davon überhaupt nicht beeindrucken und kommt jetzt über die Gruners, Ageyman, Marquardt Schlegel und Czernia immer besser ins Spiel. Kurz nach dem Ausgleich müssen die Senner eigentlich in Führung gehen, als Malte Gruner nach einer zunächst abgewehrten Ecke alleine vor dem Tor völlig allein zum Abschluss kommt, der Senner Angreifer verzieht aber den hoch abspringenden Ball über das Gehäuse. Kurz darauf legt Luka Marquardt einen Ball in die Mitte quer, aber die Gastgeber können nochmal klären. Gadderbaum muss nun deutlich Tribut für das hohe Tempo der Anfangsphase zahlen und ist nicht mehr so griffig am Mann. Michel Dennin sieht für ein taktisches Foul an der Mittellinie die Gelbe Karte, eine der letzten wahrlich gefährlichen Vorstöße der Gastgeber. Das kreative Senner Zauberfüsschen Dennin mühte sich über die Spieldauer, fand aber nicht den gewohnten Zugang zu der Partie und beschränkte sich auf zahlreiche undankbare Fleißaufgaben. Im Spielverlauf immer stärker offenbarte sich Ole Gruner, der ab der 35 Spielminute gefühlt keinen Zweikampf mehr verlor und sich mit unglaublichen Einsatz ins Getümmel stürzte. Schritt für Schritt gelang es den immer besser werdenden Sennern dem Gastgeber den Zahn zu ziehen und sollte für seine Bemühungen noch vor der Pause belohnt werden: Zunächst läuft Malte Gruner nach Anspiel Marquardt an der Sechzehnerkante relativ ungehindert an zwei Gadderbaumern vorbei, ehe er einen dritten und vierten mit einem trickreichen Hackenpass schlecht aussehen lässt und wiederum Marquardt in Szene setzt, der den Ball zunächst zwar nicht unter Kontrolle bringt, dann aber doch die Kugel an seinem Gegenspieler vorbei ins lange Tornetz schlenzt – 2:1 Senne und Pausenpfiff. Luka, ein toller ganz wichtiger Treffer, der Dir auch vor dem Hintergrund Deines Einsatzes für den Verein von Herzen sehr zu gönnen ist! Achtung Phrasenkasse: Der Treffer fiel für Senne zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt!
Senne jetzt ganz klar besser und kommt mit schöner, flüssiger Spielanlage aus der Pause, während der Gastgeber insgesamt zwar bemüht bleibt, aber doch eher zum Rückzug bläst.
Diese Senner Mannschaft arbeitete in der Partie ihre Probleme der vergangenen Wochen auf und jeder tat das seine dazu, den Karren wieder flott zu machen. Das spürte man und das sah man auch ganz eindeutig. So war man auch mit breiter Brust und erhobenen Hauptes aus der Kabine gekommen, um in den zweiten Fünfundvierzig am Finaleinzug keine großen Zweifel mehr aufkommen zu lassen.
Mit Anpfiff des zweiten Durchganges legte man sofort wieder los wie die Feuerwehr und wurde erneut mit einem frühen Tor belohnt: Einen Rückpass auf Keeper Noah Brummer schlägt dieser weit in die Gadderbaumer Hälfte, wo es zu einem schnellen direkten Spiel zwischen der offensiven Senner Kreativachse kommt und Malte Gruner mit feiner Technik den Ball nach innen zieht, wodurch er den Weg für den in den freien Raum laufenden Simon Czernia freimacht, der den Ball von Gruner sofort mit sehenswerter Präzision in den Lauf gespielt bekommt. Czernia läuft von halbrechts aufs Tor zu, profitiert von einem Stellungsfehler des Torwartes, der das kurze Eck weit öffnet und Czernia quasi zum humorlosen 3:1 bittet. Die Vorentscheidung ist gefallen, jetzt war die Moral des Aufsteigers getroffen und Senne sollte bis kurz vor Ende die Partie nach Belieben dirigieren. Philipp Schlegel gefällt in dieser Phase gut und erzwingt immer mal wieder Ballverluste in der Gadderbaumer Defensive, aber vorläufig vergeben die Senner noch zwei gute Gelegenheiten. Kampf-Titan Massimo Zanghi muss nach einem Extrem-Pressschlag mit sofort anschwellenden Knie den Platz verlassen – von dieser Stelle aus: Alles gute und vor allem baldige Genesung, Massimo! Für Zanghi kam Henrik Eckseler auf den Rasen und zeigte eine starke Partie.
„Alles klar“ machte dann aber einer der Senner Hauptakteure dieses Pokalhalbfinales, nämlich der jüngste Gruner – Ole. Nicht nur, dass Ole Gruner den Gadderbaumer Rasen Quadratmeter für Quadratmeter voller Sorgfalt und unfassbarem Einsatzwillen umpflügte, er erwies sich auch einmal mehr als Zweikampf-Gigant mit bemerkenswerter Unermüdlichkeit. Zunächst lässt Gruner jr. Seinen Gegenspieler an der rechten Außenlinie ganz alt aussehen, als er diesen dort narrt und den Ball schnell auf den rechts rauslaufenden Schlegel weiterspielt. Schlegel passt Gruner den Ball zwischen zwei Gadderbaumern durch, zurück, sodass Gruner alleine aufs Tor laufen kann und dem Torwart mit einem überlegten Flachschuss ins lange Eck keine Chance lässt. Mit dem 4:1 ist der Senner Sieg klar, ein weiterer Wirkungstreffer, sodass Michel Dennins Ecke auf einen völlig mutterseelenallein einlaufenden Gian-Luca Linstromberg direkt noch zum 5:1 führt. Jetzt wurde es deutlich, aber in Anbetracht der bis dahin herausgespielten Torchancen keineswegs zu Unrecht. Beim 2:5 durch eine Gadderbaumer Ecke wirkt der Senner Schlussmann, der ansonsten eine rundum solide Partie bot, ein wenig unfreiwillig mit, ansonsten wechselte Mike Wahsner zum Schluss nochmal etwas durch, sodass die Gastgeber abschließend wieder etwas mehr ins Spiel kamen, was aber zu keinen weiteren Treffern mehr führte.
Am Ende ein standesgemäßer 5:2-Sieg, der zumindest dazu beitragen sollte, die dunklen Wolken der vergangenen Wochen ein wenig zu vertreiben, wenn man jetzt seinen Rhythmus und auch die Bereitschaft findet, gemeinsam die Dinge anzupacken, die im Rahmen der vor uns allen liegenden Mammutsaison erforderlich werden.
Ich muss sagen, ich war schon ganz schön angespannt vor dieser Partie. Es sind so viele Dinge in unserem Verein und drumherum im Fluss, sodass ein „vor sich hin kriselndes Zugpferd“ erste Mannschaft, das auf Jahrzehnte gesehene Non-Plus-Ultra mit Legendenstatus im Senner Fußball, sicher ein schwerwiegender Faktor für die weiterführende Gesamtentwicklung wäre. Ein Verein, gerade einer wie unserer, der nicht mit vielen zehntausenden an Euros und Legionären sondern vor allem mit unbezahlbarer Loyalität, Zugewandtheit sowie ehrenamtlicher und informeller Arbeit am Laufen gehalten wird, ist wie ein lebender Organismus – wenn der Kopf weh tut, ist die Leistungsfähigkeit des restlichen Körpers auch eingeschränkt. Ich glaube, wünsche und hoffe sehr, dass Ihr Jungs vom Waldbadexpress das mitgenommen habt. Wieder einmal hat diese Mannschaft die Senne stolz gemacht und Geschichte geschrieben: Nach dem Finaleinzug des TuS Dornberg, sicher ein Club, der von seiner Funktionsweise her ein Gegenentwurf zum TuS 08 darstellt, stehen die Waldbadkicker aufgrund des Landesligaaufstiegs der West-Bielefelder bereits im Westfalenpokal. Das gab’s noch nie! Wieder hat sich der Waldbadexpress aufgemacht und hat Geschichte in den Annalen des TuS 08 geschrieben. Dabei ist natürlich immer die Mannschaft in ihrer Gesamtheit mit allen, die dazugehören, von 1 bis 25 sowie die Trainer und Betreuer zu würdigen, ich will es mir aber nicht nehmen lassen im Schatten des Sportlichen die besonderen persönlich-menschlichen Leistungen zu würdigen, die da immer wieder augenscheinlich unerkannt vollbracht werden!
Seien es die Dennin Brüder, die sich neben ihrem sportlichen Einsatz für den Waldbadexpress trotz anspruchsvoller Alltagsanforderungen mit unfassbarem Elan innerhalb der Abteilung engagieren, oder die Gruner Brüder, die inzwischen sportlich wie sozial so etwas wie Ikonen des TuS 08 Fußball sind. Unsere ganzen wirklichen oder gefühlten Auswärtsstudenten bzw. Dienst- oder Arbeitspendler, Luka, Philipp, Simon die immer wieder die Wege auf sich nehmen, um für Team und Verein dazu sein oder diejenigen, die ohne Senner Vergangenheit zu uns gewechselt sind und uns als Verein die Chance geben, zu beweisen, das Geld eben nicht alles ist.
Zu guter Letzt gehört an dieser Stelle Gian-Luca Linstromberg geadelt, der nach vielen Jahren in der Senner Jugend erst vor anderthalb Jahren vom SC Verl zurückgekehrt ist und übergangslos auf und neben dem Platz als Fußballer, Typ und Mensch Herausragendes leistet. Wenn jemand nach einer Mannschaftsfeier um 3 Uhr morgens entscheidet, dass er noch genug Power hat mal eben die ganze Bude aufzuräumen, das Geschirr zu spülen und das Außenareal aufzuklaren, der kann nur etwas ganz Besonderes sein! Dass Du trotz Deines inzwischen verlagerten Lebensmittelpunkts immer noch versuchst für das Team da zu sein, ist an Größe schwer zu überbieten – Danke dafür!
Lieber Waldbadexpress, Aufgaben, Richtung und Erfordernisse – das alles ist klar und deutlich zuletzt nochmal intern und von den Teamverantwortlichen als auch aus der Mannschaftsmitte heraus klargestellt worden. Jetzt gilt es, die noch deutlich vorhandene Luft nach oben aufzuholen und dann Gas zu geben. Ihr seid Senne!
Nachruf
Wir trauern um unseren Stadionsprecher und ehemaliges Vorstandmitglied, Klaus Winkenjohann. Bis zuletzt galten Deine Gedanken auch dem Senner Fußball und seinen Akteuren sowie die Gedanken der Jungs, Dir. Dass das nicht nur bedeutungslos dahingesagte Floskeln sind, zeigt die Anteilnahme innerhalb der gesamten Abteilung sowie insbesondere die persönlichen Besuche und Verbindungsaufnahmen, verbunden mit vielen guten und lieben Wünschen auf dem letzten Abschnitt Deines Lebensweges. Dein Platz in unserer Mitte wird immer für Dich frei sein. Der Familie wünschen wir viel Kraft und unser herzliches Beileid.
Lars Herrmann, 1. Vorsitzender